Die teuersten Yu-Gi-Oh! Karten
Tyler the Great Warrior, Des Volstgalph, Minerva, und Co: Diese Namen tauchen sofort auf, wenn es um die teuersten Karten im Yu-Gi-Oh! Sammelkartenspiel geht. Diese Karten erzielen – wenn sie denn auffindbar sind – tausende von Euro. Aber nicht nur diese Exoten sind einiges Wert. Wer schon lange spielt, kann mit Glück auch einen kleinen Schatz bei sich haben.
Teure Karten, nicht „teuerste Karten“
Im Folgenden werde ich das Thema „teuerste Karten“ nur kurz ansprechen, und stattdessen gleich im nächsten Punkt auf Karten eingehen, die man realistisch auch zuhause haben kann. Denn die Unterhaltung ist recht müßig: Die teuersten Karten sind so selten, dass sie beinahe nie den Besitzer wechseln. So ist „Tyler the Great Warrior“ ein Einzelexemplar, dass laut aktuellem Stand in Sammlerhand ist und damit nicht zum Verkauf steht und auch keinen realen Preis hat – denn wo kein Angebot, da kann auch keiner einen Preis bestimmen.
Es gibt noch einige weiterer solcher Unikate. Darunter Fehldrucke und versehentlich veröffentlichte Testexemplare, wie zum Beispiel eine besondere Version des beliebten Cyber Drachen. Hier ist viel Diskussion, ob es sich um gute Fakes handelt, der Preis von etwa 20.000 Euro (23.000 US-Dollar) aufgebauscht ist, oder es sich um eine reale Karte und reales Interesse handelt.
Für andere Karten, insbesondere die Shonen Jump und YCS Preiskarten, kann man dagegen von einer gewissen Preisspanne ausgehen. Diese Karten sind mehrfach vorhanden, und wer wirklich will, kann sie für einen vier- bis fünfstelligen Betrag in speziellen Tauschforen erstehen. Dazu zählen: Shonen Jump Cyberstein, Shonen Jump Gold Sarcophargus, Shonen Jump Crush Card Virus, Minerva the Exalted Lightsworn (Ultra Rare YCS Variante), und ein paar mehr.
Wer sich jetzt freut, dass er die Namen auch zu Hause auf seinen Karten stehen hat: Da muss ich leider enttäuschen. Nahezu jede Preiskarte hat einen kostengünstigen und meist wenig gefragten Nachdruck erhalten. Insofern du nicht selbst ein Großturnier gewonnen hast, wirst du solche Karten nicht haben.
Tabelle: Einige teure Karten
Das hier sind nun Karten, die ihr eventuell auch einmal besessen haben könntet (oder sogar noch habt?!). Um realistisch zu bleiben, gehen wir von der weniger teuren deutschen Version in ungegradeter Version aus. Es handelt sich um Spannen für Karten in neuwertigem (near mint) Zustand in 1. Auflage, mit Stand Mai 2021.
Name | Setnummer | Seltenheit | Preis |
Blauäugiger weißer Drache | LOB-G001 | Ultra Rare | 700-1.400€ |
Dunkles Magiermädchen | MFC-000 | Secret Rare | ab 900€ |
Dunkler Magier | LOB-G003 | Ultra Rare | 400-600€ |
Uria, Herr der Reißenden Flammen (und auch Hamon und Raviel) | SOI-DE… | Ultimate Rare | 200-400€ |
Elementarheld Shining Flare Wingman (sowie einige andere Helden-Fusionen in Ultimate Rare) | EEN-DE036 | Ultimate Rare | ca. 900€ |
Cyber Drache | CRV-DE015 | Ultimate Rare | ca. 500€ |
Die Preise sind übrigens entsprechend dem, was real auf ebay bezahlt wurde (Option: „Verkaufte Artikel“). Die starken Spannen sind unter anderem dadurch geschehen, dass Anbieter mal bessere und schlechtere Verkaufsprofile und Beschreibungen haben. Es gibt noch viele weitere Karten, die in ähnlicher Preislage sind. Aber wer mit der Yugioh-Serie vertraut ist, wird ein Muster feststellen: Die meisten hochpreisigen Karten sind schlicht und ergreifend die Bossmonster der Hauptcharaktere. Das liegt daran, dass mit diesen Monstern schöne Momente verbunden sind, zudem ist dort der „haben will“-Faktor immer größer als bei weniger bekannten Karten.
Starke Preisschwankungen
Zum Zeitpunkt des Artikels gab es einige abenteuerliche Preisentwicklungen. Vor gut zwei Jahren noch waren ein paar Karten in meiner guten „Kramsbox“ nur etwas Münzgeld wert. Mittlerweile sind dieselben Karten in manchen Fällen mehrere hundert Euro wert. Man kann aber bei weitem nicht sagen, dass alle Karten Geld wert sind, sobald sie lange genug in Boxen gelegen haben. Es müssen schon einige Faktoren zusammenkommen, damit die Karte so teuer wird, dass sie tausend Euro und mehr bringt:
- Die Karte muss ein gewisses Alter haben. Die meisten teuren Karten sind 15 Jahre und älter.
- Die Karte muss (auch heute noch!) beliebt sein.
- Die Karte war schon damals selten, man erhielt sie nicht so schnell.
- Bei Sets mit 1. Auflage sollte es ebendiese Auflage sein. Erkennbar ist das an der Schrift „1. Auflage“ bzw „1st edition“, die bei alten Karten noch direkt unter dem Bild steht.
- Die Karte muss in einem top Zustand sein. Weiße Kanten oder leichte Kratzer schmälern den Wert bereits enorm.
- Englische Karten sind in der Regel doppelt bis dreifach so teuer bei der obersten Preisliga, da es mehr Nachfrage international gibt.
- Ein sogenanntes „Grading“ durch spezialisierte Anbieter (PSA, BGS, und andere) erhöht den Wert noch weiter, da dieses einen Echtheitsnachweis mit sich bringt und vor Schäden konserviert. Das ist aber für Europäer nicht ganz so einfach.
Kommen alle diese Faktoren zusammen, dann wirds teuer. Durch die Nachfrage in letzter Zeit stiegen die ohnehin gesalzenen Preise dann in Höhen, die sich nur noch sehr gut betuchte Fans leisten können.
Vorsicht vor Fälschungen!
Zuletzt ein Wort der Warnung: Wo viel Wert ist, gibt es auch viele Fälschungen. Wenn ihr euch einen alten Schatz holen wollt, informiert euch vorher so viel wie möglich. In den letzten Jahren wurden Fälschungen immer besser. Wer sich nicht mit dem Thema auskennt, der kann am Ende viel Geld an teures Altpapier verlieren. Kauft nur von Shops, die vertrauenswürdig sind und recherchiert diese vor dem Kauf, insbesondere, falls der Preis besonders gut klingt.
Eine Antwort
[…] seltenen und teuren Yu-Gi-Oh Karten spielt der Zustand eine entscheidende Rolle. Karten, die in einem makellosen Zustand sind, […]