Das erste große Regional-Turnier: So bereitest du dich vor

Wenn man nun seit einigen Wochen oder Monaten kompetitiv Yu-Gi-Oh spielt, kommt man um größere Events nicht herum. Irgendwann ist immer die erste Regional oder das erste größere Turnier, welches man besuchen möchte und dieser Artikel beschäftigt sich genau damit: wie man sich auf ein Großturnier vorbereitet, was man beachten sollte und was man dafür tun kann, dass für einen selber das Turnier reibungslos abläuft.

Die folgenden Dinge müssen beachtet werden:

  1. Anmeldung/Voranmeldung
  2. Deckliste
  3. Unterschiede zwischen Regionals/YCS und Locals
  4. Persönliche Tipps

1.Anmeldung/Voranmeldung

Wenn man sich nun die Regional ins Auge gefasst hat, die man besuchen will, sollte man sich informieren, ob man sich voranmelden kann. Voranmeldungen sind insofern wichtig, dass der Veranstalter eine grobe Schätzung der Teilnehmerzahl vornehmen kann und dementsprechend den Veranstaltungsort wählt. Einige Regional ist auch auf eine gewisse Teilnehmerzahl begrenzt, weshalb der Rest dann auf eine Warteliste gesetzt wird. Um sich bei einer Regional voranzumelden, sucht man sich die E-Mail Adresse des Veranstalters raus und schreibt diesen an.
In der E-Mail nennt man dann

    • seinen Namen und
    • seine Konami ID (falls schon vorhanden) und
    • den Wunsch, sich voranmelden zu wollen.

Nach kurzer Zeit erhält man vom Veranstalter eine E-Mail, die die Voranmeldung bestätigt. Es kann manchmal vorkommen, dass speziell bei kleineren Regionals man die E-Mail bekommt, dass man auf Platz X der Warteliste steht. Oftmals besteht auch die Möglichkeit, sich über die Facebook Seite des Veranstalters voranzumelden.
Hat man nun ein Turnier gefunden und sich vorangemeldet, stellt sich jedem natürlich die Frage, mit welchem Deck er denn antreten möchte.

2.Deckliste

Für Events wie Regionals, YCS, World Championship Celebration oder kurz gesagt, alles, was nicht Ladenturniere sind, benötigt man eine Deckliste, auf der die Karten stehen, welche im Deck des Spielers sind. Blankodecklisten sind im Internet einfach zu finden, zum Beispiel auf der offiziellen Konami Seite oder auch in Form unseres Decklisten-Vordrucks.
Deckliste fürs Event
Dort trägt man dann alle Karten ein, und kann die Deckliste dann bequem ausdrucken.
Nun ist nicht jeder in dem Genuss, einen Drucker zu besitzen, und einige Leute (ich gehöre auch dazu) schreiben ihre Deck Liste per Hand. Wichtig dabei ist, dass man erkenntlich macht, wo Monster, Zauber, Fallen, Extra und Side Deck sind. Dabei kann es beim Ausfüllen von Decklisten durchaus passieren, dass man die Spalte von Extra und Side Deck auf der Kopie vertauscht. Dies ist nicht weiter schlimm, es sei denn, man hat im Side Deck nur Extra Deck Monster. Falls es also nun geschehen ist, macht euch keinen Kopf, das ist jedem (mir auch schon mehrfach) passiert. Was aber wichtig ist, ist dass man LESERLICH UND GEORDNET schreibt. Nicht jeder hat natürlich eine schöne Handschrift, aber man sollte schon in der Lage sein, die Kartennamen lesen zu können.

Weitere Fehler, die passieren, sind, dass man die Anzahl einer Karte falsch aufschreibt oder eine Karte vergisst, weshalb man noch ein zweites Mal drüber schauen sollte. Denn man MUSS das Deck so spielen, wie man es auf der Liste stehen hat, denn wenn ein Schiedsrichter das Deck überprüft und feststellt, dass etwas nicht übereinstimmt, gibt es harte Strafen.
Lustige Anekdote dazu: Ich war auf den Last Chance Qualifiern für die EM 2019 in Utrecht und wollte Burning Abbyss Orcust spielen. Ich war allerdings so schlau und habe „The Phantom Knights of Rusty Bardiche“, welcher damals das wichtigste Monster für das Deck war, vergessen auf die Liste zu schreiben [ich hatte ihn auch vergessen, ihn ins Extra Deck zu legen]. Also spielte ich nun meine Kombo und wollte ihn beschwören, und mir fiel dann erst auf, dass er nicht da ist… ich bin ohne Qualifikation nach Hause gefahren. Falls man etwas nicht auf der Liste hat, es aber im Deck/Extra Deck/Side Deck hat und es dem Schiedsrichter auffällt, bekommt man Spielstrafen, die nach Grad des Vergehens auch härter ausfallen können, und so etwas will keiner. Ein anderes Szenario ist, man hat nur 39 Karten auf der Deckliste. Die Schiedsrichter weisen einen dann aber sofort darauf hin und man trägt die Karte(n) ein, die fehlen. Falls man nun keine Decklistenvorlage hat, soll man oben ein paar Zeilen und unten rechts an der Seite Platz lassen, den Bereich nutzen die Schiedsrichter, um die Deckliste zu bestätigen und zu unterschreiben. Wenn man nun seine Deckliste abgegeben hat und alles korrekt ist, wartet man auf den Turnierbeginn.

3.Unterschiede zwischen Regionals und Locals

Da eine Regional ein größeres Event ist und dementsprechend komplexer in der Organisation ist, gibt es dort eine leicht andere Struktur. Ein Beispiel ist, dass die Veranstalter neben den Paarungen, die ausgehangen werden, auch oft Paarungen online stellen. Auf die Seite gelangt man per Barcode oder Link, die auf Papier gedruckt und ebenfalls ausgehangen wird. Dort kann man dann ablesen, an welchen Tisch man gegen wen genau spielt.

Es ist also alles ein bisschen komplexer als im lokalen Laden. Aber keine Sorge, man findet sich schnell zurecht. Und wenn mal etwas nicht klar ist, wird einem auch weiter geholfen.

Sind alle Spieler angemeldet und alle Decklisten überprüft, wird vor Beginn von Runde 1 die Teilnehmerzahl und Rundenzahl laut kundgetan und der Headjudge, also der oberste Schiedsrichter, hält eine kleine Ansprache und das Turnier kann endlich losgehen!

Wenn man nun seinen Gegner gefunden hat, das Match gespielt hat und ein Ergebnis feststeht, habt ihr einen Zettel erhalten, auf dem euer Name, der Name eures Gegners und die Option auf Draw, also ein Unentschieden und Drop, mit welchem man sich aus dem Turnier austragen lassen kann, steht. Diesen Ergebniszettel müssen beide Spieler unterschreiben und es muss der richtige Spieler als Sieger (oder halt ein Draw, falls es eines war), angekreuzt werden.
Dieser muss dann nach dem Match zu einer zentralen Sammelbox gebracht werden, damit die Schiedsrichter das Ergebnis des Matches in ihr System eintragen können. Nehmt diesen Zettel ernst, denn er fördert die Geschwindigkeit des Turnierverlaufs und erspart den Judges Arbeit und euch Zeit.

4.Persönliche Tipps

Da die meisten Regionals länger als Ladenturniere dauern, sollte man sich immer ausreichend gut mit Essen und Getränken eindecken, da man sonst unkonzentriert wird, schlechter spielt, Kopfschmerzen bekommt oder andere schlechte Nebeneffekte auftreten. Bitte denkt daran, genug Wasser zu trinken!
Es empfiehlt sich auch immer, in einer Gruppe von Spielern zu fahren. Reisen mit Freunden macht nicht nur mehr Spaß, ihr spart auch Geld indem ihr euch die Fahrtkosten teilt und auch die Turniere selber machen mehr Spaß, wenn man ab und an ein bekanntes Gesicht geht. Ihr habt keine Freunde, die auch Yu-Gi-Oh! spielen? In eurem Laden finden sich bestimmt ein paar Leute, die gerne mit euch zu Turnieren fahren werden.
Man sollte immer freundlich sein, Yu-Gi-Oh ist schließlich für die meisten Leute ein Hobby, was Spaß machen soll.

Nun sind wir am Ende dieses Artikels angekommen. Jetzt seid ihr gut vorbereitet und mir bleibt nur noch zu sagen:
Viel Spaß und Glück; Fünf Handkarten und ab ins Duell!

-geschrieben von ACYGO-Mitglied Lennard Glinka

Das könnte dich auch interessieren …

Eine Antwort

  1. Finn sagt:

    Hi,
    Ich habe eine Frage zu Yu-Gi-Oh. Ich bin selber ein Yu-Gi-Oh Fan und würde gerne ein Shiranui-Deck bauen. Woher bekomme ich neue Shiranui Karten, bzw. in welchen Kartenpacks kann ich diese ziehen. Weiss das jemand?

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert