Cheating: Häufige Tricks, und was man dagegen tun kann

Bestimmt hatte der eine oder andere schon einmal das Gefühl, dass etwas mit dem Spiel des Gegners nicht in Ordnung war. Gerade falls das Spiel dann auch noch verloren ist, fragt man sich manchmal: Wurde ich becheated? Ein Video wurde jetzt vom Youtube-Nutzer SeriousTreebornFrog zusammengestellt, welches die bekanntesten Cheating-Methoden und Hilfe zur Abwehr bereitstellt. Wir haben das Video auf Deutsch zusammengefasst.

Das Video soll dazu dienen, Cheats bekannt zu machen, damit sie nicht mehr so einfach benutzt werden können. Es dient keinesfalls dazu, neue Cheater auszubilden. Das sagen auch die Autoren an mehreren Stellen. Um Cheating zu erkennen, muss man die Methoden wissen. Meistens hilft dann schon aufpassen, weil man dann ja weiß, worauf. Ruft bei berechtigtem Verdacht auf jeden Fall immer einen Schiedsrichter!

Hier eine kurze Zusammenfassung:

1) „Lapping“: Eine Karte vom Schoß auf die Hand nehmen. Oft statt des normalen Ziehens am Anfang, um eine gute Startkarte zu haben.

2) Keep a card in palm: (vor allem bei größeren Handen) Eine Karte in der Hand behalten und aufs gecuttete Deck legen.

3) Von unten ziehen: Beim Aufnehmen der Starthand wird die unterste Karte mit aufgenommen.

4) Karte mit dem Hindu Shuffle von unten (gestackt) nach oben holen.

5) Deck des Gegners stacken: Das Gute nach unten. Hierzu muss der cheatende öfter auf dein Deck schauen und Sicht auf die Unterseite der Karten haben.

6) 8/5-Shuffle: Wird ein 40-Karten Deck erst in 5 und dann 8 Stapel gleichmäßig verteilt, kommt dabei die Ausgangslage des Decks heraus. Natürlich ist diese Methode nur dann funktionierend, wenn keine andere Mischmethode angewendet wird (zumindest auf die „geplante“ Starthand).

7) Bei Sucheffekten ablenken, um nach was anderem zu suchen. Als gesuchte Karte wird dann etwas ausgegeben, was schon vorher auf der Hand war.

8) Reflektion on Calculator: Es ist wohl möglich, über die Reflektion des Taschenrechners die Karten beim Mischen zu sehen. Hat aber im Video nicht geklappt.

9) Removte Karte/Karte im Grave auf die Hand nehmen.

10) Verschieden große Hüllen nutzen. Das lässt sich aber leicht beim Mischen herausfinden.

11) Lp falsch notieren: Lebenspunkte zu seinen Gunsten falsch oder gar nicht eintragen. Hier hilft Kommunikation! („Du verlierst 1000 LP, damit bist du dann auf 7000 und ich bin weiterhin auf 8000, richtig?“)

12) Effekte nutzen, die momentan nicht aktiviert werden können. Im Beispiel ist das Tengu mit Sündenbock, obwohl Sündenbock nur aktiviert werden kann, wenn nicht spezialbeschworen wurde. Anmerkung: Die Autoren behaupten an dieser Stelle, dass bei dieser Art zu cheaten nichts passieren kann. Das ist falsch. Solche Fehlspielweisen sollten immer den Schiedsrichtern gemeldet werden. Sollte der Spieler nämlich noch einmal einen ähnlichen Zug machen auf dem Turnier, kann er höhere Strafen erfhalten (Aufwertung von Procedural Errors). Wird Absicht vom Headjudge festgestellt, gibt es auch hierfür eine DQ.

13) Langsam spielen, um den Spielverlauf zu verschleiern. Nach 1-2 Minuten Langeweile kann nicht jeder Gegner noch sagen, ob es schon eine Normalbeschwörung gab oder welche Konditionen auf dem Spiel liegen. Anmerkung: Auch Effekte, die nur einmal pro Zug möglich sind (Topf der Gegensätzlichkeit), sind denkbar.

14) Foil-Stacking: Seltenheit der Karten erfühlen, um Deck ohne nachzuschauen zu stacken. Wenn Gegner seltsame Haufen macht, also nachfragen. Anmerkung: Mittlerweile sind viele Karten als Reprints erschienen und es werden mehr Deckarten gespielt. Früher war diese Cheating-Art mehr gefürchtet. In Zeiten eines Feen und Dark-World-Structures aber sind viele Commons durchaus Schlüsselkarten des Decks (Tore zur Finsteren Welt, Honest).

15) Drawphase auslassen und dem Gegner vorwerfen, dass er doppelt gezogen hätte. Das kann zu einem Game Loss für den Gegner führen.

16) Karte falsch herum ins Deck tun: So sieht man von außen, wo die Karte ist. Crush Card war früher wohl ein heißer Kandidat dafür.

17) Monster in Backrow: (alter) Infernity Cheat, da diese bekanntlich nur funktionierten, wenn sie keine Handkarten hatten.

Für die Meisten dieser Cheats gilt wie gesagt, dass das Kennen dieser schon viel weiterhilft. Wer dann noch Aufpasst, dürfte weniger Probleme haben. Nichts desto trotz ist nicht jeder, der einen Effekt falsch nutzt ein Cheater. Das zu entscheiden obliegt dem Schiedsrichter, und nicht Spielern.

Kylina

Kylina ist Besitzerin von Yugioh-Forum.com und beschäftigt sich schon seit 2003 mit dem Yu-Gi-Oh! Sammelkartenspiel. Darunter fallen auch zahlreiche Schiedsrichter-Rollen wie zum Beispiel Head Judge (Oberschiedsrichter) vieler YCS Turniere und Europameisterschaften. Heutzutage kümmert sie sich um die europaweit bekannten Turniere von Silver-Cards.de, die regelmäßig in Ihrer Heimatstadt Köln stattfinden (mehr dazu unter https://silver-cards.de/news/yugioh-turniere-von-silver-cards-de/). Sagt gerne auf den Events Hallo! :)

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Eine Antwort

  1. Fairplay sagt:

    Echt armseelig zu cheaten. Wer cheatet ist ein richtiger loser. Keine skillz. Ich spiele lieber fair und gewinne meine matches durch skillz.
    Das ist einfach nur armseelig wie die besten Spieler wie alpay engin und joshua schmidt cheaten. Solche leute sind der grund wieso viele mit ygo spielen aufgehört haben.

    Danke, jetzt nehme ich die tipps mit um besser drauf zu achten

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